Katholischer Junggesellenverein Leubsdorf 1733 e. V.

Allgemeines:

Offizielles Gründungsdatum des Vereins ist der 1. Mai 1733. Zu diesem Zeitpunkt veranstaltete der Verein erstmals nachweislich einen Kirmesaufzug zum Kirchweihfest zu Ehren der Schutzpatronin der Pfarrkirche Walburgis. Charakterlich steht für den Verein der Zusammenschluss junger und unverheirateter Männer, welche sich in jungen Jahren bereits dem Brauchtum und der Tradition verschrieben haben. Dem Wortursprung zu folge, handelte es sich um junge Männer, welche mit der Lehre abgeschlossen hatte und als Gesellen den Zusammenschluss in einem Verein fanden. Zu den Zahlreichen Aufgaben des Junggesellenvereins gehörte bereits in der frühen Zeit der Geschichte die Veranstaltung der Kirmesaufzüge. Die Kirmes, das Fest der Kirchweihe einer Pfarrkirche, ist seit jeher die Hauptaufgabe des Vereins. In einer mittlerweile 280 jährigen Tradition veranstaltet der Vereine alleine durch seine Mitglieder immer noch die jährlichen Kirmesfeierlichkeiten, welche in Leubsdorf einen hohen Stellenwert im dörflichen Leben darstellen. Es ist davon auszugehen, das der kath. Junggesellenverein aus der Sebastianus-Bruderschaft entstanden ist. Daher ist auch der Bezug zur Kirche und die Bewerkstelligung von kirchlichen Aufgaben nicht von der Hand zu weisen. So gehört es ebenfalls zu den Pflichten der Mitglieder des JGV bei sakramentalen Prozession das „Allerheiligste“ mit einem vereinseigenen Baldachin und dazugehörigen Leuchten durch die Straßen von Leubsdorf zu geleiten. Da für den Vereine jedoch leider die Gründungsdokumente als verschollen gelten müssen, und auch eine Recherche in so frühe Jahre sehr schwierig erscheint, ist es schwierig die genauen Umstände der Geschichte des Vereins rekonstruieren zu können. Eins ist jedoch Gewiss. Der Vereine zählt zu einem der ältesten Junggesellenverein im Rheinland, wo dieses Brauchtum schon seit Jahrhunderten gepflegt wird.

Heutzutage kann einer jeder Junge in dem Jahr seiner Volljährigkeit in den Verein aufgenommen werden. Die Geselligkeit im Rahmen von Feldhausen und Ausflüge kommen dabei, bei keinem Mitglied zu kurz. Aber auch Mädchen können in dem Jahr ihrer Volljährigkeit in den Ehrendamenverein aufgenommen werden. Der Ehrendamenverein ist eine Untergruppierung des Junggesellenvereins. Besondere Auffälligkeit erzielt der Verein mit seinen Fahnen. Dazu gehören die große Kirchenfahne und die Josefsfahne. Und ganze besonders erwähnt sei die große Schwenkfahne. Ein Seltenheit die den Leubsdorfer Junggesellenverein, weit über die Ortsgrenzen hinaus, auszeichnet: Das Fähndelschwenken der großen Schwenkfahne. Ebenso auffällig im Auftreten des Vereins, ist die Tatsache, dass die Leubsdorfer Junggesellen an allen Umzügen in Anzug gekleidet mit Hut und Krawatte teilnehmen. Es gibt allerdings ein paar Ausnahmen. Dies sind die Offiziere des Vereins (1. und 2. Vorsitzender) sowie die Fähneriche, welche in einem Frack mit einem Bonaparte-Hut unterwegs sind. Alleine dieser Umstand der „Franzosenhüte“ konnte den Verein im Laufe seiner Geschichte vor einigen schweren Einschränkungen bewahren.  Wenn Sie Neugierig geworden sind, schauen Sie doch einmal am ersten Wochenende im Mai in unserem schönen Weinort Leubsdorf vorbei und erleben Sie das außergewöhnliche Gefühl der St. Walburgis Kirmes. Ein Fest, bei dem ein ganzes Dorf Kopf steht und wo Tradition und Brauchtum angetrieben durch die Arbeit vieler junger Männer, gelebt und gefeiert wird.

 Für weitere Informationen und mehr Berichte zum unserem Vereine, schauen Sie auch auf unsere Homepage vorbei oder kontaktieren Sie uns.

 Aktivitäten 

  • Durchführung, Planung und Organisation der St. Walburgis Kirmes (erstes Wochenende im Mai)
  • Durchführung eines Fußballturniers
  • Feldhausen und gemütliche Abende im Kreise der Mitglieder
  • Besuche von Brudervereinen und Ihren Kirchweihfesten
  • Säuberungs- und Renovierungsaktionen am Abenteuerspielplatz und in den heimischen Wäldern
  • Fortführung des Brauchtums beim „Heulbier“ holen
  • Kirchliche Aufgaben im Rahmen der sakramentalen Prozession