Krumscheid

Um Grund und Boden sowie den Waldreichtum im entfernten Krumscheid besser nutzen zu können, errichteten die „Marktgenossenschaft von Leubsdorf“ in „Crombscheidt“ einen Hof. Das Hofgebäude war zu Anfang des 17. Jahrhunderts in Leubsdorf abgetragen und in Krumscheid wieder aufgebaut worden.Die Marktgenossenschaft bestand aus Adligen und Klöstern und den einfachen Besitzbürgern. Die Genossenschaft besaß den Wald gemeinsam, jedoch stand den Adligen und Klöstern ein Vornutzungsrecht zu.Der Hof wurde von einem Pächter auf eigene Rechnung betrieben. Kriegs- und unverhoffte Lasten befreiten nicht von der Pacht.

1829 bestand Krumscheid nur aus dem Märkerhof. 1842 errichtete ein Privatlehrer in Krumscheid als Wanderlehrer 18 Kinder aus Hähnen, Heeg, Hesseln, Krumscheid und Wallbachsmühle. 1856 wurde die Privatschule zu einer öffentlichen Schule erhoben und 1873 eine einklassige Schule im Fachwerkstil erbaut. Seit 1874 besuchten auch die Kinder von Reidenbruch und Girgenrath die Krumscheider Schule. 1927 wurde die Schule nach Hesseln verlegt.
Groß war die Freude, als 1886 endlich Wasser ins Dorf kam. Das Wasser aus dem Wald wurde in einem Brunnen aufgefangen, der noch heute so etwas wie das „Wahrzeichen“ des kleinen Weilers darstellt. Bis 1999 lebten die Bewohner von diesem Wasser, und viele wurden damit sehr alt. Dennoch erfolgte dann der Anschluss an das öffentliche Kreiswassernetz. Erst 1961 erhielt Krumscheid eine feste Zugangsstraße, als man den Waldweg von Hähnen nach Krumscheid als Straße ausbaute. Dennoch bleibt Krumscheid eine Oase der Stille mitten im Wald.

Der Ortsteil Krumscheid liegt ca. 12 km entfernt am Rheinhöhenweg in idyllischer Umgebung.

Quelle: „Rund um den Hummelsberg“ von Adalbert N. Schmitz